Die praktische Prüfung als letzter Meilenstein zum Segelflugschein beim Flugsportverein Roßfeld
Mit 14 Jahren hat er mit dem Segelfliegen angefangen, mit 15 Jahren flog er erstmals alleine und nun hat Luis Janßen mit 17 Jahren beim Metzinger Luftsportverein Roßfeld seine Lizenz komplett gemacht. Dafür ist am vergangenen Sonntag eigens der vom Regierungspräsidium bestellte Segelflug-Prüfer Jochen Frieß (im Bild rechts) vom Flugverein Laichingen angeflogen gekommen. Bei drei Flügen mit der Schulmaschine ASK 21 musste Flugschüler Janßen sein Können bei teilweise unangenehm starken Wind unter Beweis stellen. „Gibt’s was Schöneres, als zu fliegen?“, antwortet der Schüler auf die Frage, was ihn an der Fliegerei begeistert. Mit der Bahn fährt der Tübinger Schüler fast jedes Wochenende nach Metzingen und von da aus geht es mit dem Fahrrad über die Roßfeldsteige hoch zum Flugplatz. Die überwältigenden Blicke vom Berg und Himmel aus und die aktive Jugendgruppe des Vereins sind unter anderem verantwortlich dafür, dass Luis Janßen so gerne aufs Roßfeld kommt. Während der Flugsaison von April bis Oktober wird auf der Hochebene oberhalb von Glems samstags und sonntags geflogen – sofern es Wolken und Thermik zulassen. In den Wintermonaten sind dann auch die Flugschülerinnen und Flugschüler angehalten, im so genannten Kakadu – das ist die im Frauengrund gelegene Werkstatt des Vereins – bei der Wartung und Reparatur der vereinseigenen Flieger zu helfen. Der Verein hat ca. 70 aktive Mitglieder. Für die Ausbildung der aktuell 16 Flugschülerinnen und Flugschüler in den Sparten Segelflug und Ultraleicht sind elf ehrenamtlich tätige Fluglehrer zuständig. Die Ausbildungsdauer auf dem anspruchsvollen Fluggelände hängt auch von den zeitlichen Kapazitäten der Flugschülerinnen und Flugschüler ab, in Regel sind es zwischen zweieinhalb und vier Jahren. Zwischen dem ersten Mal Abheben und der Segelfluglizenz liegen mehrere hundert Starts, anfangs mit Fluglehrern im Cockpit, nach dem ersten Alleinflug dann oft auch nur mit Anweisungen seitens des Fluglehrers vom Boden aus. Eine medizinische Tauglichkeitsprüfung, Theorieunterricht und das Bestehen der Funksprech- und Theorie-Prüfung sind weitere Meilensteine auf dem Weg zur Lizenz. „Segelfliegen ist ein Sport“, so Ausbildungsleiter Klaus Dost, „mit dem in beinahe jedem Alter begonnen werden kann“. Das Mindestalter ist 14 Jahre, in diesem Alter ist auch bei Luis Janßen die fliegerische Leidenschaft entfacht. Interessierte informieren sich am besten sonntags vor Ort oder schauen vorab auf der Webseite des Vereins oder bei Instagram vorbei
Wir wünschen Luis viele schöne und unvergessliche Flüge und allzeit gute Landungen.
