Der thermische Moment

Erneut gelang der Modellfluggruppe des Luftsportvereins Roßfeld ein großer sportlicher Erfolg. Felix Hofmann holte in der Seglerklasse FIA bereits seinen dritten Deutschen Meistertitel.

Bei den Deutschen Meisterschaften für Freiflugmodelle, welche im Sommer im bayrischen Manching nahe Ingolstadt ausgetragen wurden, waren sieben Piloten aus Metzingen am Start. Dabei holte Felix Hofmann in Abwesenheit von Titelverteidiger und WM-Teilnehmer Dietrich Sauter seinen dritten Deutschen Meistertitel in der Seglerklasse F1A.

Bei guten Wetterverhältnissen begann der Wettbewerb mit 73 Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet. Die 410 Gramm schweren Modelle, bestehend aus Kohlefasergewebe und Balsaholz mit einer Spannweite von etwa 2,3 Metern werden vom Piloten an einer 50 Meter langen Startleine in die Luft gezogen.

Beim Schleppen sind das Gefühl für einen guten thermischen Moment sowie ein schöner Start mit großer Abflughöhe sehr wichtig. Nur so kann in allen sieben Flügen die geforderte Maximalflugzeit erreicht werden. Pech hatte hierbei Volker Bajorat. Ihm fehlten im vierten Flug sechs Sekunden zur Maximalflugzeit, wodurch er knapp das Fly Off verpasste und auf Platz elf landete.
Gleich zu Beginn der Meisterschaft ließ der elektronische Zeitschalter im Modell von Tobias Dufraine den Piloten im Stich, sein Modell flog nur 136 Sekunden, was am Ende zu Platz 17 reichte. Riesenpech hatte Frank Adametz. Beim Start zu seinem dritten Wertungsflug zog er sich im Sprint zum Beschleunigen seines Modells einen Muskelfaserriss in der rechten Wade zu und musste den Wettbewerb vorzeitig beenden. Pascal Dufraine wurden die technischen Probleme der Elektronik in seinem Modell zum Verhängnis, auch er konnte den Wettbewerb nicht zu Ende fliegen.

Steffen Reuß erwischte in der siebten und letzten Flugrunde keinen guten Aufwind mehr und musste sich mit einem Mittelfeldplatz zufrieden geben. Neben Felix Hofmann erreichte auch der mehrmalige Deutsche Meister, Weltcupsieger sowie EM - und WM-Teilnehmer Stefan Rumpp in allen sieben Flügen die geforderte Maximalflugzeit. Beide durften am Abend im spannenden Fly Off Fliegen gegen weitere sechs Teilnehmer antreten. Im ersten Flug waren fünf Minuten Maximalflugzeit gefordert, die Felix Hofmann sehr sicher flog. Stefan Rumpp schied leider in diesem Stechen aus und belegte in der Endabrechnung Platz acht. Danach fiel die Entscheidung um den Meistertitel im zweiten Fly Off, bei dem sieben Minuten Maximalflugzeit angesetzt waren. Hierbei beeindruckte Felix Hofmann mit dem besten Start bei nun schwierigeren thermischen Verhältnissen und gewann mit 35 Sekunden Vorsprung verdient den Titel. Mit diesen Erfolgen haben die Roßfeld-Modellflieger wieder einmal gezeigt, dass sie in Deutschland zu den Besten gehören.